Harry Kramer

deutscher Objektkünstler und Bildhauer; Prof.

* 1925 Lingen

† Februar 1997 Kassel

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 43/1994

vom 17. Oktober 1994 , ergänzt um Meldungen bis KW 14/2008

Herkunft

Harry Kramer wurde 1925 in Lingen an der Elms geboren.

Ausbildung

Nach dem Volksschulabschluß machte er eine Lehre als Friseur. Von 1942 bis 1945 war er Soldat im Zweiten Weltkrieg und kam in Gefangenschaft.

Wirken

Nach dem Kriegsende arbeitete K. mehrere Jahre als Tänzer, Schauspieler und Choreograph. Immer mehr faszinierten ihn Rhythmus und exakte Bewegungen. Er gab sein Bühnenengagement 1951 auf und zog nach Starnberg.

Seine Überlegungen zielten auf ein Miniaturkunstwerk in Form eines kleinen Marionettentheaters hin, in dem bewegliche Puppen die Funktionen der Tänzer übernehmen sollten. Die Figuren, die aus vielen Einzelteilen zusammengesetzt und auf Fahrgestelle montiert wurden, erinnerten von ihrer Form her sowohl an die Kunst von Naturvölkern als auch an komplizierte, technische Maschinen. Nach diesen beweglichen Puppen entstanden K.s erste Marionetten, die er in dem Programm "Dreizehn Szenen" (1955, Galerie Springer, Berlin) erstmals öffentlich vorführte. Die schlichten Bewegungen seiner Marionetten zur Musik, die Idee eines "Mechanischen Theaters", begeisterte die Zuschauer.

1956 wechselte K. seinen Wohnort von Berlin nach Paris. Dort gelang ...